Im neuen Stadtzentrum von Poing hat die Evangelische Landeskirche ein Gemeindezentrum mit Kirche in Fertigbauweise erstellt. Der Baukörper von Gemeindezentrum und Christuskirche besteht aus zwei Oktogonen, die durch eine zentrale Halle miteinander verbunden sind. Der Raumeindruck der Christuskirche wird beherrscht durch drei wandgroße, farbig gestaltete Glasfenster von Bernhard Huber aus Esslingen. In der Mitte des achteckigen Raumes ist der Taufstein angeordnet, der Altar steht mittig zwischen den U-förmig angeordneten zwei Gestühlsblöcken, die Kanzel vor dem Fenster an der Stirnseite des Raumes. Der Prediger überblickt so die gesamte Gemeinde, der Liturg am Altar feiert Gottesdienst inmitten der Gemeinde. Zum Abendmahl kann sich die Gemeinde im Kreis um den Altar versammeln, bei großen Abendmahlsfeiern in der freien Mitte um den Taufstein. Die anthrazitfarbenen Steinzeugfliesen sind so verlegt, daß der oktogonale Raum strukturiert wird. Ihre Verlegung bietet gleichzeitig Anhaltspunkte zur Aufstellung der 108 gepolsterten Stühle aus weiß lasierter Buche. Die vorhandene Orgel ist bis auf den Spieltisch aus dem Achteck hinausgeschoben, so daß der Raum nicht gestört wird. Eine schmale Empore über dem Portal aus anthrazitfarbenem Noppenblech betont den Eingang und bietet Platz für den Posaunenchor. An großen Festtagen können die Faltwand zur Halle im 1. Obergeschoß und die gelochten Klappläden neben dem Portal geöffnet und der Raum für die Gemeinde vergrößert werden. Die Türen und der Schrank für die Gesangbücher sind so gestaltet, daß die Raumakustik günstig beeinflußt wird. Die vorhandenen Prinzipalstücke aus Eiche - Altar, Kanzel und Taufstein - wurden abgeschliffen und weiß gekalkt. Ein Standkreuz von Bernhard Huber, ein Kerzentisch für Gebetskerzen und zwei Standopferbüchsen ergänzen die Ausstattung.
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