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Planungen/Dachsanierungen |
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Stadtkirche Schwaigern - Sanierung des mittelalterlichen Daches
Das Dachtragwerk der Stadtkirche Schwaigern ist eine elegante weitgespannte mittelalterliche Holzkonstruktion. Es setzt seine Lasten auf die Pfeilerwände des Mittelschiffes ab. Das Dach über dem Schiff und über dem Chorraum ist als Sparrendach mit doppelt liegendem und zweifach übereinander angeordnetem Stuhl ausgeführt. Es überspannt sowohl das Hauptschiff, dessen Gewölbe in den Dachraum hineinragen, als auch als Schleppdach das nördliche Seitenschiff sowie die Barbara-Kapelle und die Sakristei. Im aufgehenden Dach und an den Dachfüßen waren Holzschädigungen vorhanden. Einige der Dachfüße und Knotenpunkte der Konstruktion waren infolge von tierischem und pflanzlichem Schädlingsbefall fast völlig zerstört und wurden ausgewechselt. Im Traufbereich waren insbesondere die Mauerlatten stark zerstört. Die Schleppdächer des nördlichen Seitenschiffes und der angrenzenden Kapelle wiesen statisch-konstruktive Schwächen auf, die zu erheblichen Verformungen geführt hatten. Es wurde eine denkmalverträgliche und behutsame Instandsetzung der historischen Dachkonstruktion realisiert. Das vorhandene gesunde Holz blieb weitgehend erhalten. Ergänzungen wurden nur dort vorgenommen, wo es aus statisch-konstruktiver Sicht erforderlich war. Zerstörte Hölzer wurden ausgebaut und durch neues Holz ergänzt. Historische Zimmermannsverbindungen wurden so weit möglich wieder eingesetzt bzw. wieder hergestellt.
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Im Traufbereich geöffnetes Chordach (Foto Hajek)
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Joahnnes-Täufer-Kirche Magstadt - Sanierung des mittelalterlichen Chordaches
Die Dachkonstruktion der Johannes-Täufer Kirche in Magstadt stammt größtenteils aus der Zeit der Erbauung der Kirche von 1490 bis 1511. Chor und Kirchenschiff werden mit Sprengwerken freitragend überspannt. Die Lasten werden von den Außenwänden abgetragen, die Anschlussbereiche an den Traufen sind daher konstruktiv entscheidend. Die Entwässerung der großen Dachflächen von Kirchendach und Turmdach erfolgt über Dachrinnen mit sehr klein ausgelegten Rinnenkesseln und auf jeder Seite der Kirche mit nur einer Regenfallleitung. Die Dachrinne ist von ihrem Querschnitt für maximal 150 qm Dachfläche ausgelegt, muss aber eine Fläche von etwa 200 qm entwässern. Da die Kirche von Laubbäumen umstanden ist, sind die Rinnenquerschnitte vermutlich zusätzlich häufig durch Blätter verengt. Das Regenwasser schießt über die Dachrinnen und staut sich im Erdreich hinter den vorhandenen Wehrmauern. Infolge dessen treten in der Kirche Feuchtigkeitsschäden an der Südwand des Kirchenschiffes, in den Gestühlsböden und im Plattenbelag auf. Im hölzernen Dachstuhl des Kirchenschiffes ist der Bereich zum Chor im nördlichen Feld bereits früher erneuert worden zusammen mit der Sicherung des gemauerten Chorbogens; die dort angebrachten Marken sind nicht gerissen. An einer Stelle ist ein Längsverbandholz unter der Dachhaut zu ergänzen, an einem Sprengwerk muss ein verschobener Strebenanschluss gesichert werden. Weitere Schäden am Dach des Kirchenschiffes sind nicht aufgefunden worden.
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Dachstuhl mit defekter Eindeckung
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Auferstehungskirche Heilbronn-Böckingen - Sanierung eines Daches von 1959
Die Auferstehungskirche wurde 1959 vom Stuttgarter Architekten Hans Seytter erbaut. Sie zeigt in Bauform und Detailausbildung typische Stilelemente der 1950er Jahre.
Das Hauptschiff der Auferstehungskirche wird von schlanken, genagelten Holzfachwerkbindern überspannt, die ein ca. 25° geneigtes Satteldach bilden. Die Dachlattung liegt direkt auf diesen Fachwerkbindern auf und trägt eine Dacheindeckung aus regional produzierten Flachdachpfannen aus Ton. Die Untergurte der Fachwerkbinder sind mit 60 kg/m² nur wenig belastbar. Im Moment liegt auf den Untergurten oberseitig eine Holzschalung auf, die eine Wärmedämmschicht aus Mineralfasern mit einer Dicke von ca. 60 mm trägt. Die Wärmedämmschicht ist an Stellen, an denen Sie begangen wird, beschädigt. Zudem sind momentan unzählige Durchdringungen der Wärmedämmung vorhanden, zum einen duch die große Zahl der Fachwerkstreben, zum anderen durch 37 Stück nicht eingehauste Einbauleuchten. Die Luftdichtigkeit der Konstruktion ist nicht gegeben. Die Dachdeckung sowie die Blechverwahrungen sind an vielen Stellen schadhaft, durch beschädigte Ziegel dringt an zahlreichen Stellen Wasser ein, welches durch die offen liegende Wärmedämmung und die Holzschalung in die abgehängte Holzpaneeldecke des Kirchraumes gelangt und diese schädigt. An manchen Stellen sind innen schon Wasserspuren sichtbar, im Bereich des Schornsteins tropft aufgrund der schadhaften Verwahrungen bei Regen Wasser in den Kirchenraum. Die Entwässerung der Westseite des Hauptdaches erfolgt bisher über einen freien Fallrohrauslauf über offene Rinnen in der Dachfläche des Seitenschiffs. Die Verwahrungen sind dort ebenfalls schadhaft, weshalb an der Kehle zum Turm ebenfalls regelmäßig Wasser ins Innere des Seitenschiffs eindringt.
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Historische Decke im Kirchenschiff mit geöffneter Traufe (Foto: Kallenbach)
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Peter- und Paulskirche Köngen - Sanierung des mittelalterlichen Daches
Die Peter- und Paulskirche wird freitragend von einer Dachkonstruktion aus Hänge- und Sprengwerk überspannt, das die Dachlast auf die Aussenwände abträgt. Die hölzerne Balkendecke ist im Kirchenschiff sichtbar und reich bemalt. Der Chorraum mit ausgemaltem Gewölbe ist ebenfalls frei überspannt.
Die aufwändig gearbeiteten Windverbände des Daches waren an einigen Stellen gestört, an zahlreichen Stellen waren die Schwellen auf den Mauerkronen zerstört oder fehlten ganz. Zur Vermeidung weiterer Rissbildungen im Mauerwerk wurden die Mauerschwellen freigeräumt, Teile ergänzt und zugfest verbunden. An den Längswänden in Schiff und Chor wurden zusätzliche Zugbänder vorgesehen. Dieser Reparaturansatz folgt der bisherigen Konstruktionsweise mit Zuganschlüssen und Stahlschlaudern. Eine Reparatur an den Balkenköpfen wurde durch die im Schiff sichtbare Bemalung erschwert. Die Hänge- und Sprengwerke der aufgehenden Bauteile waren weitgehend intakt, einzelne Hölzer an Windverband und am Sakristeidach wurden überarbeitet bzw. ergänzt. Die Traufen wurden auf 1,50 m Höhe abgedeckt, um die Freilegung der Mauern und äußeren Schwellen zu ermöglichen.
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Glockenturm von Bruder Klaus
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Kirche Zum heiligen Bruder Klaus von der Flüe in Stuttgart - Sanierung des Glockenstuhls
Die Kirche Zum heiligen Bruder Klaus ist von Architekt Karl Hans Neumann 1974 erbaut worden. Im Turm aus Sichtbeton steht ein viergeschossiger Stahlglockenstuhl, der im dritten und vierten Geschoss mit zwei Glocken bestückt ist. Durch große Schallöffnungen auf der Südseite werden die Häuser auf der Hangseite direkt beschallt. Aufgrund berechtigter Beschwerden der Anwohner wurde der Glockenstuhl saniert: - Die Glocken haben zwei neue Holzjoche aus massiven Eichenbohlen erhalten. - Die zu harten Klöppel wurden durch zwei handgeschmiedete Rundballenklöppel ersetzt. - Die veraltete Läutetechnik wurde durch den Einbau einer neuen elektronisch gesteuerten Läutemaschine verbessert. - Die Schallabstrahlung auf die umliegenden bebauten Hänge durch die zu weit geöffneten Schallläden wurde reduziert durch eine vollständige Umkleidung der Schallöffnungen mit 3,5 cm starken Lärchenbohlen. - Die Aufstiegssituation in den Glockenstuhl wurde verbessert, die fehlenden Laufstege installiert.
Bauherr: Katholische Gesamtkirchengemeinde Stuttgart Architekt: KREUZ + KREUZ, Stuttgart Glocken: Glockengießerei Bachert, Karlsruhe Elektroarbeiten: Bergmann Elektrotechnik, Stuttgart Fertigstellung: 15. KW 2010
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