Am Chordach ist das Holzwerk nicht nur lokal neben dem Turm, sondern ringsum in Teilen der Ostseite sowie der Südseite sehr stark geschädigt. Es wurden Spuren von Altbefall und jüngerem Befall von tierischen und pflanzlichen Schädlingen aufgefunden. Die Querschnitte der Hölzer sind teilweise stark geschwächt und nicht mehr tragfähig. Eine Sanierung der Hölzer und Dichtung der Dachhaut ist 2009 erfolgt. Die am Fuß zerstörten Sparren sowie am Kopf zerstörte Deckenbalken wurden zurückgeschnitten bis zum gesunden Holz und durch Anblattungen mit Eichenholzdübeln wieder kraftschlüssig verlängert. Drei Bundsäulen wurden erneuert, alte Sparren mit ausgewanderten Zapfen wurden am Fuß mit den Deckenbalken kraftschlüssig verdübelt. Für den Einbau von Fußschwellen, Sparren und Balken wurden die unterhalb der Sparrenebene liegenden Verbandshölzer aus- und wieder eingebaut, die befallenen Mauerschwellen wurden erneuert. Die Regenrinne wurde mit stärkerem Gefälle neu montiert. Ergänzungen wurden nur dort vorgenommen, wo es aus statisch-konstruktiver Sicht erforderlich war. Historische Zimmermannsverbindungen wurden wieder eingesetzt bzw. wieder hergestellt. Für die Dachreparaturen wurde ein Dachdeckergerüst um den Chorraum aufgestellt. Im Traufbereich wurde ein Teil der Dachdeckung entfernt und anschließend wieder aufgebracht. Grate und First wurden neu vermörtelt.
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