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Laurentiuskirche Hemmingen |
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Bereich unter den Emporen
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Der älteste Teil der Laurentiuskirche stammt aus der Zeit um 1200. Es ist der Unterteil des Turmes, der Teil einer Befestigungsanlage einer Wasserburg war. An den Turm wurde eine kleine Kirche angebaut, die bis zum Beginn des heutigen Chorraumes reichte. Um 1330 wurde der gotische Chor angefügt. Die Fresken auf den Wänden des Chores stammen aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts. Der untere Teil des Turmes diente als Vorhalle der Kirche und war mit einem gotischen Gewölbe versehen. Die Sakristei mit gotischem Netzgewölbe wurde 1520 an den Chor angebaut. Die erste Erweiterung des Schiffes erfolgte 1582 auf der Südseite von der Sakristei bis zur Ostseite des Turmes. Die Wandmalereien im Schiff stammen aus dieser Zeit, die Kanzel aus dem Jahr 1583. Die zweite Erweiterung erfolgte 1600, die Südseite wurde bis zum Turmabschluß verlängert, der Schneckenturm mit Renaissance-Portal angebaut. Aus dieser Zeit stammt ebenfalls das Kruzifix aus Stein. 1785 wird eine dritte Erweiterung nach Norden bis an die Kirchhofmauer vorgenommen und die Südmauer wird um 6 Schuh erhöht.
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Chorraum mit Epitaphien und Standleuchten
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Bei einer Renovation von 1856 wird die barocke Orgel von 1738 auf die Westempore verlegt, das gotische Gewölbe im Turm wird, um Höhe für die Orgel zu gewinnen, zerstört, der Herrenstuhl erhält seinen Platz im Chor und die östliche Chortür wird eingefügt. 1889 wurde die Ausmalung des Chorgewölbes mit Ranken, Blüten und Früchten, die ursprünglich aus der Zeit der Renaissance stammt, über das ganze Gewölbe ausgedehnt. Die letzte Renovation der Kirche erfolgte 1959 bis 1961. Die Laurentiuskirche soll im Jahr 2004 renoviert werden. Umfangreiche restauratorische Maßnahmen sind erforderlich. Die Fresken im Chorraum sind durch hohlliegende Putzbereiche gefährdet, das Rankenwerk durch aufstehende Kalktünchen. Die Wände in der gesamten Kirche sind durch aufsteigende Feuchtigkeit und hohe Salzkonzentrationen belastet. Der Putz im Turm und auf der Südseite muß abgeschlagen werden, damit die Wandflächen austrocknen können. Da die erforderlichen Baumaßnahmen sehr umfangreich sind, wird die Renovation in zwei Abschnitte aufgeteilt.
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Im ersten Bauabschnitt wurde der hohlliegende Putz im Schiff gefestigt, die Architekturmalerei gereinigt und in den zerstörten Bereichen ablesbar ergänzt. Die Holzbalkendecken über dem Hauptschiff wurden entfernt und durch eine weiße Trockenbaudecke ersetzt. Die barocke Orgel hat jetzt einen lichten "Himmel" über sich, das historische Langhaus ist ablesbar und setzt sich von den späteren Erweiterungen auf Süd- und Nordseite ab. Das Kruzifix ist wieder an seinem historischen Ort im Chorraum aufgestellt. Die Bänke sind abgeschliffen und in ihrer grau-grün gebeizten Oberflächengestaltung in das neue Farbkonzept eingebunden. Die hölzernen Säulen unter der Empore und die Architekturmalerei wurden freigestellt, die Bänke gekürzt und die beiden Seitengänge verbreitert. Für Kinderwagen und Rollstühle wurde ein Freiraum im linken Gestühlsblock geschaffen, der Bereich um den zentralen Taufstein ebenfalls vergrößert. Die Heizung in der Kirche ist erneuert. Es ist eine Warmwasser-Fußbankheizung im Gestühl und eine Wärmestation sowie eine zusätzliche Fußbodenheizung im Chorraum installiert. Die Heizzentrale, die auch das Gemeindehaus mitversorgt, ist im alten Waschhaus angeordnet. Die Beleuchtung im Kirchenschiff ist erneuert, die Elektroanlage saniert, eine neue ELA-Anlage installiert. Die vorhandenen Standleuchten im Chorraum sind mit Uplights ergänzt, die das Gewölbe aufhellen. Kleine Pendelleuchten und vierflammige Wandleuchten erhellen den Kirchenraum passend zum großen, vierundzwanzigflammigen Kronleuchter.
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