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Kirche zum Heiligen Bruder Klaus Stuttgart |
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Lichtszene Werktagsgottesdienst mit gerichtetem Licht nach unten
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Die Kirche Zum heiligen Bruder Klaus von der Flüe wurde nach einem Wettbewerbsgewinn 1969 von Architekt Karl Hans Neumann 1974 im Stuttgarter Osten erbaut. Der Kirchenraum war in seiner Ausstattung mit drei Bankblöcken mit 390 Sitzplätzen für die kleine Gemeinde zu groß, die liturgischen Orte entsprachen nicht mehr den heutigen liturgischen Anforderungen. Am Pfingstdienstag haben die Bauarbeiten für eine grundlegende Umgestaltung der Kirche begonnen. Die liturgischen Orte werden neu geordnet. Der Altar rückt in die Mitte der feiernden Gemeinde, die ihn in drei U-förmig angeordneten Bankblöcken umsteht. Der Ambo steht gegenüber der Gemeinde auf der verbleibenden Stufe des ehemaligen Altarbereichs. Der Priestersitz ist ebenfalls oben auf dieser Stufe angeordnet. Das Gefälle des Fußbodens im Kirchenschiff wird verringert, so daß zwei der bisherigen drei Stufen entfallen können. Der Raum für die feiernde Gemeinde wird konzentriert, so daß sich der Kirchenraum in einen Feierraum und in einen Prozessions- und Bewegungsraum gliedert. Die Heizung ist komplett erneuert. ImBereich des Gestühls ist eine Fußbodenheizung installiert, zusätzlich sind vier Wärmestationen im Kirchenraum angeordnet, die eine gleichmäßige Erwärmung der Raumluft ohne Zugerscheinungen ermöglichen. Mit dieser Maßnahme verbunden ist eine Erneuerung des Bodenbelags. Der neue Natursteinbelag aus Verde Vittoria ist in Farbigkeit und Struktur auf den grün-weißen Marmor von Altar, Ambo und Tabernakelstele von Bildhauer Alfred Appenzeller abgestimmt.
Der Kreuzweg von Siegfried Haas wird mit allen Stationen auf der weißen Wandfläche entlang des Prozessionsweges angeordnet. Die zwölfte Station wird vorgezogen und vom Künstler in ein neu zu gestaltendes, schlichtes Kreuz integriert. Die Marienstatue wird weiter in den Kirchenraum hineingerückt, so daß sie beim Betreten der Kirche bereits sichtbar wird. Die Statue von Bruder Klaus wird rechts an der vordersten Sichtbetonwandscheibe angeordnet. Die bisher klar verglasten Fenster werden durch das Aufbringen von Folien, die die Wirkung sandgestrahlten Glases erzeugen, mattiert. Das Licht wird dadurch diffus und weich im Raum verteilt und die starke Blendung, die beim Blick von Ambo und Altar zur Gemeinde auftritt, verringert. Die Ansicht der Eingangsseite von außen mit dem Relief von Otto Herbert Hajek wird dadurch nicht verändert.
Die Raumschale der Kirche wird in ihren Sichtbetonflächen gereinigt, die vergrauten Akustikputzflächen werden wieder weiß gespritzt.
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Zweifach schaltbare Pendelleuchten
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Die Kirche erhält eine Beleuchtung, die das neue Raumkonzept unterstützt. Zweifach schaltbare Pendelleuchten ermöglichen eine diffuse Raumbeleuchtung bei allen Gottesdiensten bei Tage und ein gerichtetes Licht in das Gestühl bei allen Veranstaltungen am Abend. Sie beleuchten den Feierort mit dem Altar und dem Ambo und den Prozessionsweg entlang der weißen Wand mit dem Kreuzweg von Siegfried Haas. Da die Sichtbetondecke nur zwei Deckenauslässe hat, wird der Strom aus den seitlichen Fensternischen mit filigranen Rohren über den Gottesdienstraum geführt, von denen die Leuchten abgependelt werden. Der Bewegungsraum wird mit frei abgependelten Hängeleuchten beleuchtet. Beginnend vor der Tabernakelstele folgen die Leuchten der geschwungenen Wand, beleuchten den Kreuzweg und enden über dem Taufstein. Mit einer Lichtsteueranlage lassen sich alle Leuchten in Gruppen schalten und Lichtszenen für die verschiedenen Gottesdienste in der Kirche auf Knopfdruck abrufen.
Ansicht der Kirche Zum heiligen Bruder Klaus Foto: Martin Schall
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Sakramentskapelle mit Tabernakel und rotem Fensterstreifen
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Die Tabernakelstele findet ihren Ort in der ehemaligen Werktagskapelle, umschlossen von der Rundung der Wand wie die Perle in einer Muschel. Dieser Raum wird zum Andachtsraum und Ort der stillen Anbetung. Der Taufstein ist am Ende des Prozessionsweges vor dem Pfingstfenster von Maina Leonhardt platziert. Als neuer Altar wird der kleinere Altar aus der bisherigen Werktagskapelle verwendet. Der Kreuzweg wird vollzählig an der geschwungenen weißen Wand des Prozessionsweges angeordnet. Das Gestühl wird weiterverwendet und der neuen Anordnung angepaßt.
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Muttergottes mit Gebetskerzen
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Zum Abschluß der Renovation erhält die Kirche Zum Heiligen Bruder Klaus eine Bronzeplastik von Siegfried Haas mit der Darstellung des heiligen Bruder Klaus und seiner Ehefrau Dorothea. Gleichzeitig wird der Marienort vollendet. Die hölzerne Marienstatue ist eine Leihgabe der Pfarrei St. Elisabeth in Stuttgart-West. Die Statue und ein Ständer für Opferkerzen sind auf den zwei Steinen aufgestellt, auf denen ursprünglich die Altarplatte des Hauptaltares von Alfred Appenzeller ruhte. Die Marienstatue ist vor dem Bild "Kraft des Lichts" des Künstlers Helmut Schober angeordnet.
Bauherr: Katholische Gesamtkirchengemeinde Stuttgart Innenrenovation 2003 und Marienort 2006: Kreuz + Kreuz Freie Architekten, Stuttgart Bronzepodeste: Kunstgießerei Strassacker, Süssen Brennteller und Opferkerzen: Jaspers, Hopsten Steinbearbeitung: Kienzle, Altensteig-Spielberg Sicherung und Bearbeitung der Madonna: Thomas Wieck, Stuttgart Steine: Alfred Appenzeller, Horb Fertigstellung: 2006
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Mobiles Lesepult für kleine Gottesdienste
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Sämtliche Ausstattungsstücke werden aus dem Holz des überzähligen Gestühls geschaffen: - ein mobiles Lesepult für kleine Werktagsgottesdienste - der Priestersitz und die Sedilien - zwei Kredenzen - ein Pult für die Heilige Schrift im Eingangsbereich der Kirche - ein Büchertisch für den Eingangsbereich - Gesangbuchkrippen - Kinderbänke und Kindertische sowie - der Fussboden im Technikraum.
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Priestersitz und Sedilien
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Im Turmeingang unter der Treppe zum Turm wird ein kleiner Raum abgetrennt und dort das dringend benötigte WC für die Kirchenbesucher eingebaut.
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