Nach Abschluß der Rohbauarbeiten für die Einrichtung einer neuen Heizung, eine neue Elektroinstallation, eine Veränderung der vorderen Gestühlsblöcke zu mobilen Bänken und eine Erweiterung der Chorstufenanlage in das Langhaus, erfolgte die behutsame Konservierung und Restaurierung der Ausmalungen und aller Kunstwerke und Grabmäler, um die reiche Ausstattung der Kirche für zukünftige Generationen zu erhalten. Ziel war es neben diesen bewahrenden Anliegen, die Kirche für eine Vielzahl an unterschiedlichen und neuen partizipatorischen Gottesdienstformen, kirchenmusikalischen Veranstaltungen und für das im Sommer stattfindende Kirchenkino besser nutzbar zu machen. Das Chorgewölbe wurde von Restauratoren gereinigt, pudernde und instabile Malschichten wurden gefestigt, hohlliegender Putz hinterfüllt und Risse geschlossen. Absackende Sandsteinrippen wurden vom Steinmetz neu verankert. Im Anschluss wurden die Wandflächen mit Leimfarbe lasiert sowie die reiche Ausstattung des Chores mit Epitaphien, Steingrabmalen, Kanzeldeckel gesichert und gereinigt. Die Golgathagruppe aus der Erbauungszeit der Kirche, die am Altar angeordnet war, ist vor der Orgel im Chorraum aufgestellt. Die Christusfigur ist eine Kopie, deren Original im Landesmuseum in Stuttgart hängt, die beiden Schächer sind Originale aus dem 16. Jahrhundert. Der Altar aus Sandstein wurde verkleinert und in das Schiff vorgezogen, die Altarstufe abgesenkt, die Stufen zum Chor in das Schiff erweitert. Aus dem Sandstein der verkleinerten Altarmensa wurden drei steinernen Sockel für die Golgathagruppe und die Sockel für zwei neue Altarleuchter und einen Osterleuchter geschaffen.
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